Diese ÖVE/ÖNORM legt Anforderungen an die elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) für Antriebssysteme (PDS Power Drive Systems) fest. Ein PDS wird in 3.1 definiert. Darunter fallen drehzahlveränderbare Antriebe mit Wechsel- oder Gleichstrommotoren. Es sind Anforderungen angegeben für PDS mit Stromrichtereingangs- und/oder -ausgangsspannungen (Spannung zwischen den Aussenleitern) mit einem Effektivwert der Wechselspannung bis 35 kV. Die vorliegende Norm gilt für jene PDS, die in Wohn-, Geschäfts- und Industriegebieten mit Ausnahme von Bahnanwendungen und Elektrofahrzeugen eingesetzt werden. PDS dürfen entweder an industrielle oder öffentliche Stromversorgungsnetze angeschlossen werden. Industrielle Netze werden aus einem zugeordneten Verteilungstransformator gespeist, der üblicherweise in der Nähe oder innerhalb des Industriestandortes angeordnet ist und nur industrielle Kunden beliefert. Industrielle Netze können auch von ihrer eigenen Elektroenergieerzeugungsanlage gespeist werden. Andererseits können PDS auch direkt an das öffentliche Niederspannungsnetz angeschlossen werden, das auch Wohnanlagen versorgt und bei dem der Nullleiter im Allgemeinen geerdet ist.