Das beste Verfahren für die Prüfung elektrotechnischer Erzeugnisse im Hinblick auf Brandgefahr besteht darin, die in der Praxis auftretenden Bedingungen genau nachzubilden. In den meisten Fällen ist dies nicht möglich. Zweckmässigerweise wird deshalb die Prüfung elektrotechnischer Erzeugnisse im Hinblick auf Brandgefahr dadurch bestmöglich ausgeführt, dass die tatsächlich auftretenden Einflüsse so genau wie möglich nachgeahmt werden. Teile eines elektrotechnischen Erzeugnisses, die übermässiger thermischer Beanspruchung durch elektrische Vorgänge ausgesetzt sein könnten und deren Veränderung die Sicherheit des Erzeugnisses mindern könnte, dürfen durch Wärme und Feuer, die im Inneren des Erzeugnisses entstehen, nicht unzulässig beeinträchtigt werden. Verbindungen können unter bestimmten Bedingungen, beispielsweise bei Lockerung, bei ungenügendem mechanischem Druck oder bei fehlerhaftem Anschluss eine hohe Wärmeabgabe als Folge von Verlustleistungen erzeugen, wobei diese von ihrer Bauart und dem jeweiligen Strom, der durch sie fliesst, abhängen. Das in dieser Norm beschriebene Prüfverfahren ist anwendbar bei elektrotechnischen Erzeugnissen, ihren Baugruppen und Teilen.