EN 50266 legt Prüfverfahren für die Bewertung der Brandausbreitung unter definierten Bedingungen senkrecht befestigter, gebündelter, elektrischer oder optischer Leitungen oder Kabel fest. ANMERKUNG Für die Anwendung dieser Norm umfasst der Begriff "elektrische Leitung oder Kabel" alle Kabel mit isolierten Metallleitern für die Übertragung von Energie oder Signalen. Die Prüfung ist als Typprüfung vorgesehen. Die Anforderungen für die Auswahl der zu prüfenden Kabel sind in Anhang A festgelegt. Die Flammenausbreitung wird als Länge der Beschädigung der Kabelprobe gemessen. Das Verfahren kann verwendet werden, um die Fähigkeit des Kabels, die Flammenausbreitung zu begrenzen, zu beweisen. Dieser Teil 2-1 behandelt die Prüfart A F/R und gilt nur für Starkstromkabel mit Leiternennquerschnitten grösser 35 mm[2], die mit Abstand auf der Vorder- und der Rückseite der Prüfleiter installiert sind, um ein nominales Volumen an nicht-metallenem Werkstoff von 7 l/m der Probe zu erreichen. Die Dauer der Flammenbeaufschlagung beträgt 40 min. Dieses Verfahren der Aufleiterung ist für spezielle Kabelbauarten gedacht, die, sofern in der Kabelspezifikation gefordert, in besonderen Installationen verwendet werden. Die Prüfart A F/R ist nicht für die allgemeine Verwendung vorgesehen. Eine Empfehlung für Leistungsanforderungen ist in Anhang B angegeben.