DIN 28060 Beiblatt 1:1986-12

1 Anwendungsbereich und Zweck
2 Massetoleranzen bzw. Grenzambmasse
3 Messverfahren
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Internationale Patentklassifikation

In DIN 28060 sind für auszumauernde Behälter und Apparate aus Stahl und NE-Metallen, im weiteren Beiblatt "Behälter" genannt, die Rundheits- und Ebenheits-Toleranzen festgelegt. Einzelheiten über Prüfmöglichkeiten der vorgegebenen zulässigen Massabweichungen gehen aus der Norm nicht hervor, da ihre Darstellung und Erläuterung deren Rahmen übersteigt. Der Grund für die in DIN 28060 geforderte Einhaltung der zulässigen Massabweichungen liegt in der sehr geringen Widerstandsfähigkeit einer Ausmauerung gegen Biegebeanspruchungen. Aus Sicherheitsgründen darf diese Widerstandsfähigkeit überhaupt nicht in Anspruch genommen werden. Bekanntlich treten an unrunden bzw. nicht ausreichend ebenen Stellen eines Behälters infolge hydrostatischen oder inneren prozessbedingten Druckes und/oder Temperatur Verformungen und daraus resultierende Beanspruchungen auf, die im allgemeinen die Tragfähigkeit des Mantels nicht wesentlich beeinflussen. Für die zulässige Beanspruchung der Ausmauerung eines solchen Behälters gilt dies nicht. Um Schaden an der Ausmauerung zu vermeiden, muss dafür gesorgt werden, dass zusätzliche Spannungen, die sich aus fertigungsbedingten Abweichungen der ausgeführten von der planungsgemässen Behälterform ergeben, möglichst klein gehalten werden. Zum Beispiel kann in ausgemauerten Lager- oder Auffangbehältern, die leer und kalt gestanden haben und innerhalb kürzerer Zeit eine heisse Füllung erhalten, thermisch bedingter Innendruck der Ausmauerung auf den Stahlmantel auftreten, der in Abhängigkeit vom Dickenverhältnis Ausmauerung zu Mantel und der Grösse des Behälterdurchmessers eine beachtliche Höhe erreichen kann. Zu beachten ist dies insbesondere bei Behältern mit ebenen Böden.