DIN 6169-4:1976-05

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Diese Norm legt ein einheitliches Verfahren zur Kennzeichnung der Farbwiedergabe-Eigenschaften von farbenphotographischen Übertragungen fest. Die Farbwiedergabe-Eigenschaften von farbenphotographischen Übertragungen, d. h. des gesamten Prozesses von der beleuchteten Vorlage bis zur Betrachtung des wiedergegebenen Bildes dieser Vorlage, werden zu einem wesentlichen Teil durch die Beleuchtung der Vorlage bzw. der aufzunehmenden Szene, die Aufnahmeeinrichtungen, durch das photographische Material und dessen Verarbeitung sowie die Einrichtungen zur Bildwiedergabe bestimmt. Das Verfahren bezieht sich auf die Kennzeichnung der Farbwiedergabe gemäss der in DIN 6169 Teil 1 gegebenen Definition dieses Begriffes, der eine Auslegung im Sinne von Farbbevorzugung, Attraktivität, Gefälligkeit, Farberinnerung oder ähnlichen Kriterien ausschliesst. Das Verfahren ist ohne zusätzliche Berücksichtigung psychologischer Phänomene für die Kennzeichnung und Bewertung einer bildmässigen Wiedergabe in der Photographie nicht anwendbar. Über diese Phänomene liegen z. Z. noch zu wenig Informationen vor. Das Verfahren ist deshalb nur insoweit für die bildmässige Photographie zu verwenden, als ein Kriterium im Sinne der Farbwiedergabe nach DIN 6169 Teil 1 in Betracht kommt. Die Farbwiedergabe-Eigenschaften von farbenphotographischen Übertragungen werden zahlenmässig durch Farbwiedergabe-Indizes gekennzeichnet. Durch Vergleich dieser Indizes kann der Einfluss von Änderungen in der Funktion einzelner oder mehrerer Komponenten auf die Farbwiedergabe-Eigenschaften des gesamten Prozesses beurteilt werden. Wenn die Farbwiedergabe-Eigenschaften eines bestimmten photographischen Materials gekennzeichnet werden sollen, so müssen die vom Hersteller vorgeschriebenen Bedingungen bezüglich Belichtung, Aufnahmelichtart, Verarbeitung und Wiedergabelichtart eingehalten werden.