DIN 4702-1:1990-03

1 Anwendungsbereich
2 Begriffe
3 Anforderungen
   3.1 Bauanforderungen
   3.2 Heiztechnische Anforderungen
   3.3 Elektrische Sicherheit
4 Prüfungen
   4.1 Prüfung der Bauanforderungen
   4.2 Prüfung auf Einhaltung der
        heiztechnischen Anforderungen
   4.3 Prüfung der elektrischen Sicherheit
5 Kennzeichnung und Registrierung
   5.1 Kennzeichnung der Kesselglieder und
        der druckbeaufschlagten Bauteile aus
        Gusswerkstoffen
   5.2 Kennzeichnung des Kessels
   5.3 Registrierung
6 Technische Unterlagen, Lieferumfang
   6.1 Technische Informationen
   6.2 Aufstellungs-Anleitung (Montageanleitung)
   6.3 Bedienungsanleitung
Anhang A Nachweis über die Einhaltung der Bauanforderungen
         für Heizkessel nach den Normen der Reihe DIN
Anhang B Beispiel für die Versuchsauswertung bei NT-Kesseln

Diese Norm gilt für Wärmeerzeuger für Wasser und Dampf (im folgenden Heizkessel genannt) mit Feuerungen für feste, flüssige und gasförmige Brennstoffe und mit elektrischer Beheizung bis zu einer Nennwärmeleistung von 2 MW. Festgelegt werden Begriffe, Anforderungen, Prüfungen und die Kennzeichnung der Wärmeerzeuger. Diese Norm gilt auch für Heizkessel,die wasserseitig mit so niedrigen Temperaturen betrieben werden können, dass an den Heizflächen der Taupunkt der Heizgase zeitweise unterschritten wird. Auf Heizkessel mit eingebauten oder angebauten Wassererwärmern oder anderen Wärmeaustauschern ist sie ebenfalls anzuwenden. Die Abschnitte 3.1, 3.3 und 4.1 dieser Norm gelten auch für Heizkessel für Holz, Stroh und ähnliche Brennstoffe nach DIN 4702 Teil 4. Für Gas-Spezialkessel mit Brenner ohne Gebläse gilt DIN 4702 Teil 3, und für Brennwertkessel für gasförmige Brennstoffe gilt DIN 4702 Teil 6. Ausführungsarten,die infolge der technischen Weiterentwicklung von den Festlegungen dieser Norm in Einzelheiten abweichen, können auf Antrag als normgerecht anerkannt werden. Der Antrag ist zu richten an den Normenausschuss Heiz- und Raumlufttechnik (NHRS) im DIN, Burggrafenstrasse 6,1000 Berlin 30. Dem Antrag ist der Prüfbericht einer vom NA Heiz- und Raumlufttechnik (NHRS) anerkannten und von der Deutschen Gesellschaft für Warenkennzeichnung (DGWK) bezeichneten neutralen Prüfstelle beizufügen. Die Prüfstelle hat bei der Prüfung die Festlegungen der Norm sinngemäss anzuwenden. Über die Normgerechtheit befindet der Sonderausschuss in folgender Zusammensetzung: a) Obmann des Arbeitsausschusses "Heizkessel" b) Leiter der Prüfstelle die mit der Prüfung beauftragt wurde c) ein Vertreter der Bauaufsicht d) ein Vertreter der NHRS-Geschäftsstelle Die Anerkennung der Normgerechtheit hat sich danach zu richten, ob die nach dieser Norm an Heizkessel in bezug auf Sicherheit, Funktionsfähigkeit und Prüfung zu stellenden Anforderungen auf andere Weise als in der Norm vorgesehen erfüllt sind. Die vom Sonderausschuss festgestellte Normgerechtheit bedarf zu ihrer Wirksamkeit der Bestätigung durch den für DIN 4702 Teil 1 zuständigen Arbeitsausschuss. Die Empfehlung der Normgerechtheit durch den Sonderausschuss gilt als Annahme des Normungsantrages. Er ist im Anzeiger für technische Regeln der DIN-Mitteilungen mit dem Hinweis zu veröffentlichen, dass es beabsichtigt sei, eine entsprechende Folgeausgabe der Norm im Kurzverfahren herauszugeben. Sobald die für das Kurzverfahren zur Stellungnahme eingeräumte Frist von 4 Wochen abgelaufen ist, ohne dass Einsprüche eingegangen sind, hat die Bestätigung der Anerkennung der Normgerechtheit durch den Arbeitsausschuss die Wirkung der Verabschiedung der Folgeausgabe.